Ich bin wieder mal endgültig im Urlaub. Bereits am Morgen bin ich völlig entspannt aufgestanden. Als Urlaubsprofi weiß ich, was zu tun ist.
Ich lege mich bereits im Taucheranzug ins Bett und träume von einigen Wracks, die ich durchstöbere. Es kommt nicht selten vor, dass sich ein weißer Hai an meine Fersen hängt. Ich muss ihn nur abhängen. Nichts leichter als das. Mit einigen Bewegungen, die ich „Schraube“ und „Purzelbaum“ nenne, entferne ich mich mit atemberaubender Geschwindigkeit von der Haigefahrenquelle. Später tauche ich meist unvermutet an der Cocktailbar auf und schlürfe den einen oder anderen Drink auf Kosten heiratswilliger Damen, die ich, hat der von der Wettervorhersage angekündigte Schauer erst eingesetzt, im Regen stehen lasse. Sie können ihr Unglück gar nicht fassen und raufen sich im Matsch oder ihre Haare. Mich lässt das kalt. Schließlich bin ich im Urlaub.
Meine Frau meint, dass solche Träume auf einen kriminellen Charakter schließen lassen. Ich möchte ihr da nicht zureden. Wiedersprechen möchte ich aber auch nicht. Ich schweige die Situation kräftig aus, bis meine Frau entrüstet den Raum verlässt. Anschließend schreibe ich ein paar Urlaubszeilen an meine Leser, wie diese, die anschließend bei Facebook hitzige Diskussionen über meinen geistigen Gesundheitszustand entfachen werden.
Das Frühstück bereite ich mir übrigens im Stehen zu. Die Idee stammt aus Indonesien und schlägt seit Jahren in der Extremsportlerszene, in der ich mich die meiste Zeit über bewege, hohe Wellen.
Guten Morgen, Welt!