Es laufen Vorbereitungen, deren Ziel im nächsten Jahr liegt. Projekte sind zu planen, die mich in den verschiedensten Rollen zeigen werden. Ich weiß nicht, ob ich tatsächlich zum Schauspieler geboren bin, auch wenn mich der Mime David Hasselhoff (Name geändert) unterstützt, indem er mit mir gemeinsam übt, so etwa, wie ich einen Besoffenen geben muss, der versucht, die Betonung liegt auf versucht, einen Hamburger zu verspeisen, ist dies doch bereits ein Kunststück, ist man nüchtern.
Die Kinder aus meinen letzten siebzehn Ehen sind zu Besuch, nicht nur zu Besuch, sollen sie sich doch bei mir heimisch fühlen. Hin und wieder, man ist schließlich auch Vater, lasse ich ihnen einen Lächeln zufallen. Sie nehmen sich meiner emotionalen Ausbrüche gierig an, fassen mit ihren Augen nach mir, der sich unaufhörlich auf das Produzieren von Weltliteratur konzentrieren muss.
Der erste Kaffee des Tages soll mir dabei helfen, dem Schlafstand zu entwachsen, jenem Zustand, der mich in den Gefilden der Träume gefangen hält. Das Alter macht mich nicht nur milder, sondern auch schläfriger. Nacht für Nacht segele ich auf den Gewässern des Unterbewusstseins, mehr und mehr Freude daran findend, sodass ich zu einem Reisenden werde, der sich eine Welt ohne die Häfen der Realität vorstellen mag.
Neuste Forschungen haben ergeben, dass wir vermutlich alle schlafen müssen. Mir scheint das reinster Irrsinn zu sein, würde doch die Welt in sich zusammenbrechen, würden tatsächlich alle der Gewohnheit Schlaf anhängen. Schlaf ist ein Hobby, eine Leidenschaft, von denen in Anspruch genommen, die mit der spröden Realität so wenig anzufangen wissen, dass sie auf die Ozeane ihrer Träume treiben müssen, wollen sie nicht verrückt werden.
Soeben ist einer meiner Söhne durch das Zimmer gewackelt, die Augen verquollen vom nächtlichen Gelage des Schlummerns. Schlafen liegt dieser Familie. Wir alle sind großer Schläfer gewesen. Bereits mein Vater, der es bis zum Titel des Großschläfers brachte, verschlief große Teile seines Lebens, so seine Hochzeit, meine Geburt – am Ende verschlief er gar sein eigenes Ableben, sodass er sich noch heute nicht sicher sein wird, ob er tatsächlich tot ist oder nicht. Der arme Mann.
Vor Schlaf sei ausdrücklich gewarnt, ist er doch den Kühnen vorbehalten, die über jene Nervenstränge verfügen, die nötig sind, will man eine ganze Nacht durchschlafen. Genug. Nicht, dass Sie mir noch einschlafen.
Guten Morgen, Welt!