Mary Pick konnte es nicht fassen. Das da drüben also war der große Meisterdetektiv Pierre Loire. Wie dick er war. Rund. Hoch wie breit. Und er schien nur mit den Pralinen auf seinem Schoß beschäftigt zu sein. Sein Mund war über und über voller Schokolade.
„Ich“, begann Pierre Loire, „bin heute hier.“ Er unterbrach sich und griff nach der Serviette. Wo war sie nur? Dann musste er eben in diesem Zustand bleiben. „Ich bin heute hier, um den Mord an Herbert Heiendickel aufzuklären. Wie Sie alle wissen, ist Herbert Heiendickel an den Folgen des Coronavirus gestorben.“
„Also war es kein Mord!“, rief Mary. Sie konnte es nicht fassen, dass sie sich diesen Schwachsinn hier antun sollte.
„Doch, doch“, sagte Pierre Loire und lauschte. War das sein Magen gewesen. Was für ein Knurren. Großartig. Wie ein Wachhund, der darüber wachte, dass niemand ihm das Essen vor der Nase wegstahl. „Sie, liebe Mary, haben Herbert Heiendickel ermordet.“
„Ich?“ Mary lachte grell auf. „Sie lustiger dicker Mann, welch eine ungeheuerliche Behauptung.“
„Oh, nein“, sagte Loire. „Ich kann beweisen, dass Sie in China waren und dort eine Fledermaus gegessen haben, nur um den Virus auf sich überspringen zu lassen. Nachdem Sie zahllose Menschen in Wuhan ansteckten, reisten Sie über Italien nach Deutschland. Sie haben das Virus verteilt, in der Hoffnung, dass sich Herbert Heiendickel ansteckt und stirbt – was er auch tat. Sie sind die Begünstigte seines Testaments.“
Mary erbleichte. Er hatte es tatsächlich herausgefunden.
ENDE