>>>>“Oder lieber schweigen.“ So lauten die letzten Worte eines dummen Kommentars von Ulrich Greiner in der ZEIT. Hätte Greiner sie doch befolgt. Wie jemand, dessen Zuhause das Schreiben ist, sein Sterben ver- und bearbeitet, sollte ihm oder ihr selbst überlassen werden.
Tod und Sterben haben – wie in allen Familien (mehr oder weniger) – auch bei uns eine Rolle gespielt, die man ihnen gerne verboten hätte. Der Hinweis, dass der Tod zum Leben gehört, lindert nicht den Schmerz, einen geliebten Menschen hingeben zu müssen. Die Mutter meiner Frau starb ein Jahr lang, bevor der Krebs sie endgültig ins Nichts überführte. Gefühle schlagen nach allen Richtungen. Tod und Sterben werden nicht begangen, daher kann man sie nicht mit einem Plan oder Verhaltensregeln versehen. Tod und Sterben lassen geschehen. Der eine schreit seinen Schmerz in die Welt, der andere erliegt seinen Tränen, ein weiterer kämpft bis zum letzten Atemzug mit verbissenen Zähnen.