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Monsieur Flanell und das Geheimnis von Kleinlüder

Mittwoch

Mein erster Gedichtband wächst. Ich werde ihn „Und mit mir kamen die Tränen – Supergedichte I“ nennen. Das wird die Buchbranche auf den Kopf stellen. Man wird sich fragen, wie er, der ich bin, das gemacht hat. Ich werde die Schultern heben und sagen: „Keine Ahnung!“ Man muss am Ball bleiben. Schreiben, schreiben, schreiben, Kollegen. Nur nicht dabei überanstrengen. Das Rezept meines Erfolgs lautet: Kein Aufwand. Ein Gedicht, an dem man länger als 14 Sekunden sitzt, ist nichts wert. Das kann man in die Tonne kloppen, nicht dagegen die seltenen Würfe in „Und mit mir kamen die Tränen – Supergedichte I“, denn die sind alle in Nullkommanichts beim Zähneputzen entstanden.

Meine Frau ist heute außer Haus. Sie hilft einer ihrer Schwestern beim Umziehen. Die Schwester hat sich ein Kleid gekauft und möchte nun wissen, wie es an ihr aussieht.

Ich bin schon gespannt, was es alles zu berichten geben wird.

Mehr dazu demnächst.

Winterkillerfüße

Kannst du mal anpacken,
wenn du willst.
Mein kalten Füße
sind so kalt
wie der Winter,
wie ein Killer,
darum nenne ich sie
auch
Winterkillerfüße.
Die sehen gar nicht so aus.
Sie erinnern an
ganz normale Füße,
meine Winterkillerfüße.
So kann man sich
täuschen.

Aus „Und mit mir kamen die Tränen – Supergedichte I“

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