Ich würde ständig so komische Dinge schreiben. Das warf man mir unlängst vor. Direkt vor meine entzündeten Füße. Na und!, schrie ich zurück. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht mal Zeit hatte, meinen hastig dahingehauchten Satz in Anführungszeichen zu setzen. Dabei sind sie wichtig. Anführungszeichen führen einen Satz an, den man spricht. Sie sollen das Gesagte vom Erzählten trennen. Anführungszeichen sind der Grenzübertritt. Dahinter liegt das Reich des Bösen. Quatsch. Es gibt natürlich auch Ausführungszeichen, die die wörtliche Rede beenden. Die Germanistik schweigt sich gern und beharrlich über dieses heikle Thema deutscher Rechtschreibgeschichte aus. Und das bereits seit Jahren mit zunehmendem Erfolg. Wer weiß heute noch etwas von den Ausführungszeichen, die 1923 von einem gewissen Bertram Heidegger heimtückisch ermordet wurden. Seit dieser Zeit endet jede wörtliche Rede ohne Ausführungszeichen, sondern mit dem Wiederholen der Anführungszeichen. Nur wenige wissen das. Teilt es euren Kindern mit. Danke.
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