Wäsche aufhängen. Sie baumeln lassen. Die Ärmel lasch. Gravitätisch. Tot ist tot. Sie aufknüpfen. Man soll sie erst von der Leine lassen, wenn sie trocken ist. Nicht hinter den Ohren, denn sie hat keine. Ein Wesen ohne Ohren, ohne einen Kopf, mit Beinen, mit Armen, mit Bäuchen, die leer wie eine Wüste wirken. Abnehmen muss sie nicht bei solch dürren Leibern, abgenommen wird sie später. Verstaut in einem Korb, im Schrank, bis sie gepflückt wird, gerissen aus der Tiefe einer Schublade, hinauf ins schale Tageslicht der Wohnung. Man streift sie sich über, füllt die leeren Bäuche, bläst sie auf wie einen Ballon. Trägt die Wäsche durch den Tag, führt sie vor, bis sie wieder in der Waschmaschine landet. Gereinigt und geschleudert. Dann wird wieder gehängt.
Kategorien